In Namen der allerheiligsten und unzerteilten Dreifaltigkeit, der Ehre sei und Dank in Ewigkeit.
Im Jahre des Heiles 1932, am 16. Mai, als Papst Pius XI. die Herde Christi weidete, als Bischof Franz Rudolf Bornewasser die Trierische Kirche leitete, als Karl Diedrich, Pfarrer in Hilbringen, der Dechant des Dekanates Merzig war, als Peter Joseph Klein als Seelsorger in der Pfarrei Brotdorf wirkte, als Paul von Hindenburg zum zweiten Male Präsident des Deutschen Reiches und Heinrich Brüning der Kanzler des Deutschen Reiches war, als das Saargebiet von einer Kommission des Völkerbundes verwaltet wurde, ward der Grundstein dieser Kirche, die zu Ehren der hl. Büßerin Maria Magdalena errichtet wird, durch den oben genannten Herrn Dechant Diedrich gesegnet und gelegt.
Den Plan zu diesem Gotteshaus hat entworfen Professor Dr. Clemens Holzmeister, z. Zt. Rektor der Akademie der bildenden Künste in Wien und Lehrer der Architektur an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Die Leitung des Baues lag in Händen des Herrn Architekten Dipl.-Ing. Hubert Rost, ausgeführt wurden die Arbeiten von der Bauunternehmung Jager in Merzig.
Die im Jahre 1602 für die damalige Pfarrgemeinde von 500 Seelen erbaute Kirche hat in den letzten Jahrzehnten die Menge der Gläubigen nicht mehr gefaßt. Die Pfarrei zählt heute annähernd 2 300 Katholiken. Für sie wird diese Kirche errichtet in einer Zeit schwerster wirtschaftlicher und sozialer Not.
Unter dem Fußboden der alten Kirche wurden Mauerreste und mehrere Steinsärge gefunden aus dem frühen Mittelalter.
Gott der Allmächtige möge auf die Fürbitte der allerseligsten Jungfrau und des hl. Joseph sowie der hl. Maria Magdalena, zu deren Ehre dieses Gotteshaus errichtet wird, die großen Opfer der Gläubigen vergelten, dieses Werk segnen, zu seiner glücklichen Vollendung führen und in seine Obhut nehmen alle Zeit.
Brotdorf, am Pfingstmontag, dem 16. Mai 1932
(Folgen Unterschriften)
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